Die Ansichten zum Thema: – Was kann ich tun um vom Austerben bedrohte Insektenarten zu schützen – driften wiedereinmal weit auseinander. Warum das schon wieder, ich will doch nur was tun. Ja was nun ? dafür oder dagegen tun ?
Liest man die Prospekte der Baumärkte in denen „Insektenhotels“ angepriesen werden, kann man doch nur gutes tun und gleichzeitig unterstützt man die Baumarkt-Wirtschaft 🙂
Nun, zunächst mal zu den sogenannten „Insektenhotels“, die wenigsten sind wohl für die *mehrzelligen, gliederfüßigen Tiere mit sechs Beinen ( 6 Beine im erwachsenen Zustand) geeignet.

Warum das schon wieder ?
Ja würdest du dir gerne an deiner mit großen, scharfen Holzsplittern ausgefranzten Haustüre die Haut ständig aufreißen wollen ?

Viele Wohnbaracken für Insekten, haben keine entgrateten „Eingangstüren“ und würden die zarten Insektenflügeln, sofern welche vorhanden, zerreißen. Ausserdem liegen noch gerne ein paar Zapfen und sonstiges Gedöns in den Baumarkt-Favelas für Insekten und erwecken den Anschein, dass die 6 Beiner sich wohlfühlen könnten.
Nun vielleicht fühlen sie sich ja wohl, ich bin kein Insekt und schon gar kein Entomologe, aber informiert man sich ein bisschen, fangen mal wieder die ganzen Zweifel , wegen unterschiedlicher Meinungen und Sichtweisen an.
Die einen sagen die Baumarkt-Baracken, taugen nichts, die anderen sagen man kann was für Insekten tun, indem mal selbst ein Insektenhaus baut und wieder andere sagen, man stärkt damit die eh schon starken Populationen und verdrängt noch mehr die gefährdeten Insektenarten, da nun noch mehr invasive Konkurrenz in der Nachbarsiedlung wohnt und das Futter wegfrisst.

Ich möchte nun aber einen Versuch starten und baue ein Insektenhaus, denn wie schon in meinem Block Philosophie hinter Murgtalhonig.de – SchwarzwaldHonig beschrieben, ist die Insektenpopulation stark zurückgegangen die letzten Jahre. Allerdings muss ich mich korregieren, mittlerweile habe ich die letzten 3 Jahre mehr als nur einen Schmetterling gesehen und sogar einen Hirschkäfer konnte ich beobachten 🙂 . Bienenarten die Erde -Lehm und Sandböden bevorzugen möchte ich in einem nächsten Projekt unterstützen, nun erst mal zu den Insekten die „weiter oben“ wohnen möchten ->

Wir bauen ein atomkraftw.. nee lieber ein Insektenhaus

Wie starten ? ich wollte ein Haus in Wabenform, also 6-eckig, bauen. Nach ein paar komplexen mathematischen Berechnungen, kam ich irgendwie auf den Aussenecken-Winkel von 120°. So habe ich versucht, eben so gut wie möglich diesen errechneten Winkel an den 6 Ecken hinzubekommen 🙂 Den Insekten ist es glaube ich egal, ob schief, oder nicht ganz im Wasser.

Meine Baumaterialien-Liste:

  • Holzbretter (hierfür habe ich eine alte Holzpalette ausgeschlachtet)
  • 2 breitere Holzbretter für das Dach (lag noch so rum)
  • Hasenstall-Zaun (zum festmachen habe ich einen Tacker verwendet)
  • Füllmaterial
    • alte, dickere Brombeerstrauchzweige
    • Bambusrohre verschiedene Durchmesser
    • 2 alte Ofensteine mit Löchern
    • verschiedene, mit Löchern versehene, Hölzer (Lochdurchmesser 4-8mm)
    • zylinderförmige Gefäße, einseitig geschlossen, zur Aufnahme der Bambusrohre
  • 2 Stärkere Äste (ca. 7cm dick) für die beiden „Füße“ (Grüngutabgabestelle hatte welche)
  • 2 Pfostenanker für 7er Balken

Die Brombeerzweige werden von den Insekten selbst angeknabbert und sollten vertikal angebracht werden. Man beachte auch, dass -wenn Hölzer angebohrt werden- diese (sofern kein Hartholz) von der Rinde her nach Innen bohren, also nicht in den „Baumquerschnitt“ bohren. Sonst franzt die Bohrung stark aus.

also long Story short, fangen wir an das Ganze „zusammenzuspängeln“ (*badisch: assemblieren)

Fotostory ohne Worte (wirklich ohne Worte, denn ich bin und werde leider kein Schreiner mehr )


Okay nicht ganz fertig, die andere Sechseckseite mit Draht versehen und die „Beine“ mussten noch dran. Die beiden Astfüße habe ich so angeschraubt, dass ich die natürliche Astverzweigung zusätzlich noch von unten als Unterstützung hatte.

-> Dann das Ganze ins Auto -> zum Aufstellplatz -> dann mit Hilfe der PfostenAnker im Boden „verankert“

ready …..


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert